Nina Hanefeld, Petra Sood und unsere ehemalige Mitarbeiterin Mela haben 2015 eine Textreihe rund um alle möglichen Feiertage, die dunkle Jahreszeit, Entspannung und Achtsamkeit herausgebracht. Im Laufe des Jahres werden wir hier mehr Texte daraus teilen. Da der Dezember vor der Tür steht, starten wir heute hiermit.
„Für mich ist es schon lange selbstverständlich, alle Feiertage so zu feiern – oder auch nicht zu feiern –, wie ich das möchte. Sicher ist, dass ich im Dezember die Jahreszeit genieße. Nina und Mela haben sich auch von den Vorstellungen ihrer Familien abgenabelt und ihre eigenen Wünsche entdeckt, verwirklicht und zelebrieren sie.
Ich sehe viele Menschen oder lese von ihnen, die das sogenannte Fest der Liebe nicht als liebevoll erleben, sondern gegenteilig. Dies aus sehr verschiedenen Gründen. Im Alltag und in meinen Seminaren erlebe ich manchmal erwachsene Menschen, die es – obwohl es ihnen vor der traditionell familiären Weihnachtszeit graut – noch nicht geschafft haben, sich die stille Jahreszeit zu eigen zu machen.“
Petra
Durch die Kommerzialisierung und wie automatisch akzeptierte Rituale wird der Dezember zu einem der besonders fremdbestimmten Monate, die dazu verleiten, nicht im Hier und Jetzt zu leben, sondern auf etwas zu, in diesem Fall die Feiertage.
Das heißt im Umkehrschluss, du kannst festlegen, wie du den Dezember leben willst. Der Fokus liegt dabei auf der Suche nach deinem Winter, deinen Feiertagen mit Raum für dich. Wir laden ein zu einer Besinnung auf dich selbst. Denn nur mit Selbstbestimmung und Selbstliebe wird es am Schluss ein Fest der Liebe geben oder eben gar kein Fest. Am Ende können ganz neue (und von Mensch zu Mensch unterschiedliche) „Feiertage“ herauskommen – genussvoll und in Ruhe oder in Aktion, mit Tanzfesten, Wanderungen … Eben das, was wir von dieser besonderen Jahreszeit brauchen und uns wünschen.
Wie das funktioniert? Die Idee ist folgende:
Hinterfrage zunächst einmal, wie der Dezember und/oder überhaupt Feiertage bisher bei dir verliefen – und das in ganz unterschiedlichen Bereichen. Und dann kannst du schauen, was du daran gut und was weniger gut gefunden hast. Gleiche ab und bestimme, was du für dich in dieser Zeit eigentlich brauchst und wie du dies umsetzen kannst.
Willkommen zur ersten Betrachtung:
- Wer nimmt bisher alles an der Planung deiner Feiertage teil?
- Welcher dieser Sätze trifft spontan am ehesten auf dich zu:
- „Ich lasse alles auf mich zukommen.“
- „Ich mache alles so wie immer.“
- „[…] bestimmt meist, was wir machen.“
- „Ich entscheide ganz allein.“
- „[…] und ich machen alles gemeinsam.“
- „Ich organisiere alles für die anderen mit.“
- (in die Klammern kannst du Namen einsetzen oder etwa [meine Mutter], [mein Mann] etc.)
- Die daran anschließende Frage ist: „Möchte ich das so?“
- Die daran anschließende Frage ist: „Möchte ich das so?“
- Es mag bequem sein, andere entscheiden zu lassen, aber entspricht es dir und deinen Bedürfnissen?
- Vielleicht fühlst du dich allein oder überfordert mit dem Thema und freust dich über Unterstützung.
- Es kann Spaß machen, sich auszutauschen und die Zeit gemeinsam zu planen. Aber vielleicht steht es auch an, erstmals nach dir selbst zu gucken und was dir guttut.
- Falls du jemanden einladen möchtest, mit dir den Dezember oder bestimmte andere Feiertage zu gestalten: Hat er/sie Spaß daran? Für sich? Oder eher dir zuliebe? Wie viel Engagement will der-/diejenige einbringen? Dafür eignet sich, jeweils aus dem Bauch heraus eine Prozentzahl zum Engagement zu sagen, und ihr schaut dann, ob sich das für euch beide stimmig anfühlt.
- Für den Advent_ure kannst du dir zeitliche Fenster einrichten – nur abends fünf Minuten oder als kurze Pause von der Arbeit etc. Du möchtest wahrscheinlich nicht das Gefühl haben, noch mehr „erledigen zu müssen“ mit dem Advent_ure. Du hast die Freiheit, zu sagen: Dies passt gar nicht zu mir oder erst später.