Substantiv, Maskulinum [m.]

Menstruationsschwamm, der

Worttrennung 
Mens|tru|a|ti|ons|schwamm
Wortherkunft
Synonyme

Levantiner Schwämmchen sind ein intern getragenes Menstruationsprodukt, das wiederverwendet werden kann. Bei guter Pflege hält es etwa ein Jahr.

Schwämmchen sind weder Pflanzen noch Tiere. Sie sind ihre ganz eigene Art von Lebewesen. Sie haben aber weder Neuronen noch Organe, keine Muskeln und auch keine Sinneszellen. Das, was du als Schwamm kennst, ist das „Skelett“ dieser Lebewesen.

Manchmal wird als Kritik an Schwämmen als Menstruationsprodukte darauf hingewiesen, dass sie nicht steril wären. Das ist richtig! Das sind Tampons allerdings auch nicht – und selbst Cups sind nicht steril. (Vermutlich sind sie es eine kurze Zeit nach dem Auskochen, aber da kaum jemand sie heiß in die Vagina einführen wird, sind sie bis zum Abkühlen schon nicht mehr steril.)

Die gute Nachricht ist: Schwämmchen (und andere Menstruationsprodukte) müssen auch gar nicht steril sein, denn die Flora in der Vagina ist ein wahres Wunderwerk und hat neben lauter guten Bakterien sogar die Möglichkeit, Wasserstoffperoxid zu bilden.

Natürlich sollten wir die Flora aber nicht zu sehr herausfordern. Genau deswegen wird das Schwämmchen nach der Menstruation sorgfältig ausgewaschen und dann entsprechend der Anleitung in verdünntem Essig, Wasserstoffperoxid oder Teebaumöl eingelegt – alles Substanzen, in denen sich die Bakterien, die eventuell zu einem Problem werden könnten, nicht wohlfühlen. (Nach Bedarf kann auch eine milde Seife verwendet werden.)


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