Substantiv, Maskulinum [m.]

Follikel, der

Worttrennung 
Fo|llik|el
Wortherkunft
Weiterentwicklung aus dem lateinischen Begriff “folliculus”, welcher Hülle oder Hülse bedeutet.
Synonyme
Eibläschen

Follikel werden auch Eibläschen genannt – und genau das sind sie auch: kleine Blasen, in denen sich jeweils eine Eizelle befindet.

Schon vor der Geburt sind etwa 1-2 Millionen Eizellen in den Eierstöcken angelegt. Jede Eizelle wird von einer schützenden Hülle umgeben – gemeinsam bilden Eizelle und Hülle den Follikel. 

Aktiv werden sie mit dem Beginn der Pubertät und mit dem Einsetzen des Zyklus. Von nun an wird jeder Zyklus zu einer Art Wettrennen: Ungefähr 20 Follikel reifen gemeinsam heran, springen kann aber nur der, der am schnellsten reif ist. Dieser Follikel darf platzen und die Eizelle in den Eileiter entlassen. In sehr seltenen Fällen platzen zwei Follikel auf einmal, sodass zweieiige Zwillinge entstehen können. Doch damit ist die Aufgabe des Follikels noch lange nicht zu Ende. 

Die Hülle, aus der das Ei geschlüpft ist, verwandelt sich nun in den Gelbkörper und ist in dieser Funktion dafür verantwortlich, das Progesteron zu produzieren, das die zweite Zyklusphase bestimmt. Kommt es zu einer Schwangerschaft, sorgt das Progesteron dafür, dass keine Menstruation eintritt und die Schwangerschaft aufrechterhalten wird.  

Wie es dazu kommt, dass die Follikel reifen und platzen, ist durch ein äußerst komplexes Zusammenspiel von Hormonen erklärbar, bei dem auch Bereiche im Gehirn beteiligt sind. Wenn ein Follikel relativ weit gereift ist, aber es nicht zu einem Eisprung kommt, kann sich der Follikel in eine Zyste umwandeln.

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