Nun das ist recht einfach, recht natürlich :) Aber wie so oft sind es die einfachen Dinge, die etwas mehr unserer Zeit fordern, um sie zu erkennen, zu begreifen und umzusetzen.
So auch bei mir. Ich kam in sehr jungen Jahren zu meiner Regel. Und da war es so, ich bekam gezeigt: „das macht man so“… Wegwerfprodukte. Und dem hab ich geglaubt. Zwar hat der Müll und das viele verlorene Geld mich sehr und immer mal wieder mehr geärgert, aber: „das macht man halt so“.
Und dann viele Jahre später (eigentlich zu viele Jahre später) ging es mal wieder auf eine Reise. Zelten und das in der „schönsten“ Woche des Monats, eh nicht die Zeit in der man sich am besten fühlt und on top der Müll. Doch zum Glück hatte mich das Nachhaltigkeitsdenken davor schon nicht mehr locker gelassen und dieses blöde „das macht man so“ zu einem „das geht besser!“ geformt. Zu: „Yeah! Kulmine“ :)
okay, anfangs war auch ich, wie vermutlich viele, unsicher. Würde Stoff alles auffangen? Würde ich die Stoffbinden sauber bekommen? Reichten waschbare Slipeinlagen im normalen Alltag? Hätte ich dann immer ein nasses Gefühl im Slip? … Und ich weiß nicht mehr was noch alles :)
Ich bin durch Indien gereist und habe riesige Müllberge direkt vor den Häusern an der Straße gesehen. Man war ich glücklich, dass ich mich zuvor an den Kulmine-Test gewagt hatte. Das Tragegefühl ist so viel besser als Plastik und das Auswaschen ist super simpel! Ich war zufrieden, gerne hätte ich auf meinen Reisen Stoffbinden verschenkt, aber wer hat unterwegs schon mehr unbenutzte dabei als man selbst braucht?
Wirklich erleichtert war ich mit meinen Stoffbegleitern während meiner Kanadareise. Zwei Wochen im Nirgendwo zwischen scheuen Wölfen und neugierigen Schwarzbären-Teenagern. Jawohl – als einer davon in unmittelbarer Zeltnähe herumschlawienerte und unser einheimischer Freund meinte, es hätte sich doch keiner verletzt und es läge ja wohl nix blutiges im Müll, war ich um meine auswaschbaren Stoffhelfer mehr als dankbar.
Bären scheinen nämlich aufgrund von Blutgeruch, den sie über große Entfernungen wahrnehmen, sehr neugierig zu werden und sich anlocken zu lassen. Was ja, wenn man darüber nachdenkt, logisch ist. Aber wer macht das im Vorfeld schon bei so viel Vorfreude auf eine Reise. Ich habe meine Erdbeerwochen dann geoutet und wir haben sicherheitshalber das Feld geräumt. Wollte ja keinen überdimensionalen Teddy im Schlafsack. :) außerdem ist es auch sein Revier.
An so ursprünglichen Plätzen der Erde ist es für mich immer wieder besonders schön, wenn ich so wenig Müll wie mir möglich produziere. Ich bin mir dann sehr bewusst, was ich wirklich brauche. Meine Stoffhygiene ( waschbare Slipeinlagen & Binden, Waschhandschuhe, Stofftaschentücher… ) ist für mich nicht mehr wegdenkbar und ich würde mich freuen, wenn sie für Frauen der ganzen Welt normal wird.
In Guyana habe ich Frauen getroffen für die Stoffbinden und Stoffslipeinlagen normal sind. Die Hand-Fuß-Kommunikation darüber war entspannter als es die sprachbarrierefreie Kommunikation hier in Deutschland diesbezüglich oft ist.
Ich für mich bin froh alle meine Ausreden vor nun schon ca. sieben Jahren auf Pause gestellt zu haben und den Versuch zu sparen und mich dabei gut zu fühlen gewagt habe! Ausreden gibts keine mehr!
Traut euch! Von: „man macht das so“ zu: „besser, bequemer, befreiter!“ An dieser Stelle ein großes Danke an das Kulmine-Team das weltweit so wundervolle Arbeit leistet!
von Claudia Prahler
Claudia hat Kulmine mit einer Frage zu ihrer Bestellung angerufen. Darüber sind wir ins Gespräch gekommen und haben sie schließlich gefragt, ob sie ihre Erfahrungen aufschreiben und im Kulmine Blog veröffentlichen möchte. DANKE!