Zervix ist das lateinische Wort für Gebärmutterhals. Er ist in seinem Inneren zerfurcht von sogenannten Krypten. Das sind kleine Ausbuchtungen, in denen Drüsen das Sekret Zervixschleim produzieren. Im Gegensatz zu krankheitsbedingtem Ausfluss ist Zervixschleim ein vollkommen normales, gesundes Zeichen deines Körpers, das deine Fruchtbarkeit anzeigt.
Nach der Menstruation ist der Muttermund durch einen festen Pfropf verschlossen, der Schutz vor Bakterien bietet und verhindert, dass Spermien in die Gebärmutter kommen. Durch das ansteigende Östrogen wird in diesen Pfropf Wasser eingelagert, dadurch wird er flüssiger und fließt aus der Vagina heraus. Das, was herauskommt, wird Zervixschleim genannt: der Schleim, der aus dem Muttermund kommt. Zervixschleim dient außerdem als Nahrung für die Spermien, die mithilfe des Schleims bis zu fünf Tage überleben können.
In der Zeit direkt vor dem Eisprung mag der Schleim manchmal glasig, glibberig oder auch einfach wie Wasser sein. Allerdings ist das Muster des Schleims sehr individuell und kann auch anders aussehen. Durch Beobachtung findest du schnell heraus, wie genau sich dein Zervixschleim verändert und kommst so mit den unterschiedlichen Phasen deines Zyklus in Kontakt.
Wichtig: Wenn du hormonelle Verhütungsmittel einnimmst, hast du keinen Zyklus und daher in der Regel auch kaum oder gar keinen Zervixschleim.
Wenn du mit Zyklusbeobachtung verhüten willst, ist die Beobachtung des Zervixschleims allein nicht ausreichend sicher. Ob der Eisprung wirklich stattgefunden hat, kannst du nur durch die Beobachtung und Auswertung der Temperatur herausfinden.
Wenn du schwanger werden willst, ist dein Zervixschleim ein sehr wichtiges Zeichen deines Körpers, das dir hilft, die fruchtbaren Tage zu erkennen.
