Eigentlich ist es gar nicht richtig, die Menstruation mit Blut gleichzusetzen. Denn Blut ist nur ein Teil der Flüssigkeit, die während der Menstruation aus der Gebärmutter fließt.
Wer eine Menstruationstasse benutzt, hat vielleicht schon fasziniert auf den großen Anteil von glasklarem Glibber geguckt, der oft als oberste Schicht den Inhalt der Tasse ausmacht. Auch das, was rot ist, besteht nicht nur aus Blut: Ein Teil davon ist zum Beispiel die Gebärmutterschleimhaut, die durch Muskelkontraktionen abgelöst und mit dem Blut vermischt aus der Gebärmutter transportiert wird.
Das Blut kann ganz verschiedene Farben haben und von fast schwarz über braun hin zu rot, hellrot und rosa in allen möglichen Varianten auftreten. Oft (aber nicht immer) ist das Blut zu Beginn der Menstruation eher rot und wird zum Ende hin brauner – unter anderem deswegen, weil dieses Blut länger mit Sauerstoff in Kontakt kommt. Außerdem beeinflusst das hormonelle Gleichgewicht die Farbe und Stärke der Blutung. Je mehr Schleimhaut in der Gebärmutter aufgebaut wird, desto stärker und häufig auch dunkler ist die Blutung. Da der Aufbau der Gebärmutterschleimhaut von dem Hormon Östrogen gesteuert wird, kann eine sehr starke, dunkelrote bis schwarze Blutung ein Hinweis auf viel Östrogen darstellen. Ein Mangel an Progesteron zeigt sich hingegen oft durch anhaltende Schmierblutungen vor der Menstruation. Wenn du deinen Zyklus mit NFP beobachtest, kannst du anhand deiner Temperatur selbst feststellen, ob ein Progesteronmangel vorliegen könnte .
Wie so oft gilt auch bei diesem Thema: Solange du keine Beschwerden hast, brauchst du dir über verschiedene Farben des Blutes keine Sorgen zu machen. Sollte das Blut allerdings gräulich aussehen oder sich sehr plötzlich verändern und du gleichzeitig Beschwerden haben, solltest du einen Fachmenschen um Rat bitten.
