Substantiv, Femininum, [f.]

Endometriose, die

Worttrennung 
En|do|me|trio|se
Wortherkunft
Endometrium bedeutet Gebämutterschleimhaut. Der Begriff besteht aus zwei altgriechischen Wörtern: “endon” heißt “innen” und “metra” heißt “Gebärmutter”. “osis” ist eine altgriechische Vorsilbe für Erkrankungen. Grob ins Deutsche übersetzt heißt Endometirose also: “in der Gebärmutter krank”.
Synonyme

Endometriose ist eine chronische Krankheit, die leider noch zu wenig erforscht ist und bei Betroffenen oft zu langen Leidenswegen führt. Zum einen, weil sie oft gar nicht oder erst sehr spät erkannt wird und zum anderen, weil die Behandlungsmöglichkeiten relativ begrenzt sind. 

Bemerkt wird Endometriose meist durch sehr starke Menstruationsschmerzen, die kaum auf konventionelle Schmerzmittel reagieren. Die ärztliche Diagnose kann nur über einen sehr guten Ultraschall oder per Bauchspiegelung gestellt werden. 

Verursacht werden die Schmerzen durch Zellen, die denen der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium)  ähnlich sind. Diese Zellen wachsen außerhalb der Gebärmutter. Als kleine Zellklumpen können sie sich an allen möglichen inneren Organen festsetzen. Häufig sind zum Beispiel Darm oder Blase betroffen – im Grunde kann aber jeder Ort im Unterbauch betroffen sein. Dieses Festsetzen nennt man auch „ansiedeln“. Ein Zellklumpen wird auch „Herd“ genannt. 

Da die Zellen auf die Hormone des Zyklus reagieren, können sie vor allem während der Menstruation zu Schmerzen führen. Je nachdem, wo sich die Zellen ansiedeln, können die Probleme aber auch während des gesamten Zyklus präsent sein. Die Intensität der Schmerzen ist abhängig davon, wo sich die Zellen ansiedeln und wie groß diese sogenannten Herde sind. 

Als Behandlung wird meist die operative Entfernung der Herde oder das Ausschalten des Zyklus durch hormonelle Verhütungsmittel empfohlen. Keine dieser Therapiemaßnahmen kann jedoch eine Besserung der Symptome garantieren. Eine vollständige Heilung der Erkrankung ist bisher nicht möglich.

Alternativ können deswegen andere Wege eingeschlagen werden – leider ist es oft gar nicht so einfach, Ärzt*innen zu finden, die sich gut genug mit dem Thema auskennen. Am sinnvollsten ist es, wenn Ärzt*innen mehrerer Fachgebiete zusammenarbeiten, um eine individuelle Lösung zu finden. Ein naturheilkundlicher Ansatz kann dann möglicherweise die allopathische Behandlung unterstützen.

Mittlerweile bilden sich außerdem immer mehr Selbsthilfegruppen und -vereinigungen, die auf Endometriose aufmerksam machen und so Betroffenen ermöglichen, schneller Diagnosen und Unterstützung zu erhalten. Informationen zu dem Thema gibt es außerdem in einem Artikel in unserem Magazin und in einer Broschüre des FFGZ.

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